D-TEC entwickelt Nahinfrarot-Technik auf Guelletankauflieger

Für den Agrarsektor gewinnt die Präzisionslandwirtschaft immer mehr an Bedeutung. Mineralische Rohstoffe werden immer teurer und knapper. Deshalb ist es wichtig, sie gezielt einzusetzen. D-TEC hat die Lösung hierfür gefunden. Man rüstet einen Gülletankauflieger mit einem NIR-Sensor (Nah-Infrarot-Sensor) aus. Dieser Sensor kann in Echtzeit die in der Gülle enthaltenen Nährstoffgehalte, wie Stickstoff, Phosphat und Kalium messen. 

Probelauf Nahinfrarot auf D-TEC Gülletankauflieger 
D-TEC beschäftigt sich seit gut eineinhalb Jahren mit der Anwendbarkeit der Nahinfrarot-Technologie auf Gülletankaufliegern. Mittlerweile hat D-TEC sieben Fernfahrzeuge mit einer NIR-Prüfvorrichtung ausgestattet. Im Probelauf verwendet D-TEC verschiedene Sensoren, unter anderem auch Sensoren von John Deere. Um diese Technik für eine zukünftige Anwendung in der Landwirtschaft geeignet zu machen, wird ein Kalibrierungsmodell entwickelt. D-TEC überwacht ständig die Frachten der Fahrzeuge, die mit dieser Sensor-Technologie ausgerüstet sind und analysiert und verarbeitet diese Daten für den Aufbau eines guten Kalibrierungsmodells. Die NIR-Sensortechnologie sorgt zusammen mit dem Kalibrierungsmodell für eine Echtzeit-Messung der verschiedenen Nährstoffe im Dünger. Für den Aufbau dieses Modells arbeitet D-TEC mit der Katholischen Universität Leuven (Belgien) zusammen.

Film Nah-Infrarot







Im Probengefäß des Tankaufliegers wird mit einem NIR-Sensor (Nah-Infrarot-Sensor) die Gülle gemessen, wobei in Echtzeit die in der Gülle enthaltenen Nährstoffgehalte (Stickstoff, Phosphat) ermittelt werden können. Die Zusammensetzung der verschiedenen Nährstoffe (u.a. NPK) in der Gülle schwankt, denn je nach Tierart ist die Gülle unterschiedlich zusammengesetzt und auch innerhalb einer Tankwagenfüllung gibt es Unterschiede. Die Ausrüstung eines D-TEC Gülletankaufliegers mit einem NIR-Sensor bietet dem Endverbraucher die Möglichkeit, in Echtzeit der Zusammensetzung der Gülle antizipieren zu können. Nährstoffe können beigemischt werden, bis das entsprechende N-P-K-Verhältnis erreicht worden ist.    Dadurch kann der Benutzer in einem Bearbeitungsgang (Gift) den gesamten Düngerbedarf ausbringen. 



Probelauf mit der niederländischen Behörde
Hinsichtlich der Vorschriften in Bezug auf die Registrierung von Düngertransporten (2006) und die Probenahme (1997) sind die Niederlande tonangebend. D-TEC zählt zu den Lieferanten von Probenahmesystemen und AGR-Units (Automatische Datenregistrierung). Die niederländischen Behörden haben den Wunsch geäußert, einen Probelauf mit Nahinfrarot zu starten. In diesem Probelauf möchte man beurteilen, ob Nahinfrarot zur Registrierung von Düngertransporten und Probenahmen eingesetzt werden kann. Man ist an einige niederländische Hersteller, darunter auch D-TEC, herangetreten, um an diesem Pilotprojekt teilzunehmen. 

Nahinfrarot wird zu einer Kosteneinsparung führen
Viele Landwirte bringen tierische Gülle auf ihren Feldern aus. Das bringt einen großen finanziellen Vorteil gegenüber Kunstdünger. Für Kunstdünger muss bezahlt werden, während man für organischen Dünger oft sogar noch Geld dazu bekommt. Wenn die Gülle vorher mit Hilfe der NIR-Spektroskopie analysiert wird, kann gezielter gedüngt werden. Das führt zu einer Einsparung von € 30,00 bis € 60,00 pro Hektar für Landwirte, die bereits Gülle ausbringen.  Steigt man von Kunstdünger auf Gülle um, ist der Unterschied noch größer und liegt bei zirka € 140,00 pro Hektar. 

Präsentation auf der Agritechnica
Vom 10. bis 14. November 2015 präsentiert D-TEC die neue Nahinfrarot-Technik auf der Agritechnica in Hannover  (Halle 22, Stand B07). 

Einige Bilder von der Live-Demonstration Während des Pressetages am 25. Juni.